Brücke für die Kunst

Die Brandenburgischen Kunstsammlungen Cottbus verlassen ihren angestammten Ort in der Spremberger Straße / Ecke Altmarkt und werden - als "kunst.museum.dieselkraft-werk.cottbus" - das Dieselkraftwerk im Goethepark beziehen. Das in den Jahren 1927/28 von Werner Issel erbaute Kraftwerk wird derzeit saniert und vom Architekturbüro Anderhalten aus Berlin zum Museum umgebaut. Die Maßnahmen sollen bis April 2007 abgeschlossen sein, so dass das Museum am neuen Ort auf der Mühleninsel im Winter 2007 eröffnen kann.

Zur Klärung der neuen Situation auf der Mühleninsel als auch der Einbindung des zukünftigen Haupteingangs des Kunstmuseums auf der Südseite wurde von den Lehrstühlen Städtebau und Entwerfen sowie Tragwerkslehre und Tragkonstruktionen ein studentischer Kurzentwurf (Stegreif) ausgelobt.

Aufgabe des Stegreifs war es, das Thema der Erreichbarkeit und Anbindung des Museums auf zwei verschiedenen Ebenen zu bearbeiten.

Unter der Gesamtbetrachtung der Lage des Museums in der Stadt sollte im Rahmen des Stegreifs eine Klärung der Anbindung des Kunstkraftwerks erfolgen.

Eine Untersuchung der grundsätzlichen Erschließung der Mühleninsel wurde dabei vorangestellt. Konkretisiert wurden die stadträumlichen Überlegungen durch den Entwurf einer Brücke über den Mühlengraben. Diese sollte am Kreuzungspunkt Neustädter Platz, Gertraudtenstraße und Ostrower Damm entstehen. An dieser Stelle wurde bereits im Jahr 2003 eine provisorische Brücke installiert, welche die Notwendigkeit einer zusätzlichen, direkten Erschließung der Mühleninsel und des Museums von der Altstadt her aufgezeigt hat.

Die genaue Lage als auch die gestalterische Ausformulierung war im Entwurf zu definieren und in der thematischen und konstruktiven Bearbeitung unter dem Titel der Aufgabenstellung - eine Brücke für die Kunst - zu reflektieren.

Ein Beitrag der Lehrstühle Städtebau und Entwerfen / Prof. Heinz Nagler sowie Tragwerkslehre und Tragkonstruktionen / Prof. Karen Eisenloffel zum Stadtjubiläum der Stadt Cottbus