Koserow ans Meer

Koserow ist ein altes Fischerdorf auf der Insel Usedom, welches sich im Bäderboom des 19. Jahrhunderts vom Achterwasser Richtung Ostsee entwickelt hat. Im Gegensatz zu den bekannteren Nachbarn wie Zinnowitz und Bansin ist es allerdings bis heute nicht wirklich am Wasser angekommen. Lediglich ein paar vereinzelte Boten wie Gasthäuser oder die Seebrücke zeugen vom Ort hinter dem Deich und lassen Koserow erahnen. Ziel des Workshops war es, vor Ort Ideen und Lösungsansätze zu entwickeln, den Ortskern mit den einzelnen bereits bestehenden Vorposten des Ortes an der Küste zu verknüpfen und Koserow somit eine zusammenhängende Gestalt zu verleihen.

Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Schnittstelle zwischen Ort und Strand sowie dem Strandbereich selbst. Der Übergang zum Strand wird von einem Küstenwäldchen geprägt, in welches verschiedene Nutzungen wie Parken, Information, Aufenthalt, Lagerhaus, Spielplatz etc. eingeschrieben sind. Dieser Bereich erscheint räumlich und gestalterisch als auch funktional ungeordnet. Gefordert wurde daher in der Auseinandersetzung mit dem Bereich ein schlüssiges Konzept für die Verknüpfung Koserows mit dem Strand, welches alle Anforderungen, Notwendigkeiten und Probleme berücksichtigt. In das Gestaltungskonzept waren konkrete (saisonale) Funktionen wie Toilette, Koiske sowie der Spielplatz am Strandvorplatz einzuordnen.

Ein weiteres zu bearbeitendes Thema war der Promenadenweg, der sich von der Seebrücke Richtung Streckelsberg erstreckt. Unter der Berücksichtigung der Beziehung zum Ort Koserow sowie den der Promenade angelagerten Orten wie der Seebrücke, den Salzhütten, den gastronomischen Einrichtungen und den topographischen Besonderheiten war ein eigenständiges Gestaltungskonzept zu finden, welches für die lokalen Problempunkte Lösungen aufweist. Einzelne Arbeiten behandeln das Ortsbild im Allgemeinen, die Beziehung zum Achterwasser sowie die Einbindung der Salzhütten als touristische Attraktion.

Ein Beitrag des Lehrstuhls Städtebau und Entwerfen / Prof. Heinz Nagler, WM Christoph Dieck in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Koserow und Wolfgang Fischer/Cottbus-Stöbitz