TESS ist die Untersuchung der Verflechtung von Technology, Environment, Science and Society. Es erforscht das Potenzial der Möglichkeiten, sich kritisch und verantwortungsbewusst mit der Herstellung und Nutzung von technischen und wissenschaftlichen Objekten, Prozessen und Systemen auseinanderzusetzen. Es bietet den Studierenden ein einzigartiges Instrumentarium und einen praktischen Rahmen für die Bewältigung dringender Herausforderungen in einem sich wandelnden Europa. Im Mittelpunkt des Programms stehen Fragen zu den Beziehungen zwischen Technik und Gesellschaft und wie diese die laufenden Veränderungen in der weiteren natürlichen und physischen Umgebung prägen (und von ihnen geprägt werden). Auf diese Weise werden zentrale Fragen und Probleme der Gegenwart aufgegriffen. Dazu gehören die Anthropozän-Debatte, die unumkehrbare Plastikverschmutzung, der Verlust der biologischen Vielfalt, sozio-ökologische Konflikte und das Gestaltungspotenzial ökotechnologischer Artefakte. Das Programm regt dazu an, die vielfältigen soziotechnologischen Lebensstile in Gesellschaften, die nach nachhaltigen Formen der Geselligkeit streben, genauer zu betrachten und ihre symbolischen und materiellen Bedingungen zu untersuchen. Hauptachsen der theoretischen Auseinandersetzung sind die enge Wechselwirkung zwischen Repräsentation und Intervention in den Technowissenschaften (Nano-, Öko-, Bio-, Konvergenztechnologien), der konzeptionelle Wandel und seine Folgen von der Sache zur Sache der Sorge und die Erprobung von dezentrierenden Ansätzen wie Postcolonial und Multispecies Studies oder Gender/Queer Studies. Die Studierenden lernen verschiedene Wissensformen kennen (wissenschaftlich, nicht-wissenschaftlich, indigen usw.) und lernen, spekulative, praktische und analytische Methoden zu identifizieren und anzuwenden. Das praktische Engagement des Studienprogramms umfasst ko-kreative Methoden, die Verwendung von Konzepten als Werkzeuge, die Anwendung von Prinzipien des experimentellen Designs und kunstbasierte Forschung.

• University of Catania (Italy)
• Polytechnic University of Hauts-de-France (France)
• Karlstad University (Sweden)
• The University of Peloponnese (Greece)
• Polytechnic Institute of Viseu (Portugal)

• Science and Technology Studies
• Philosophy and History of Technology
• Environmental Anthropology
• Gender Studies

Die Regelstudienzeit beträgt vier Semester (zwei Jahre), einschließlich der Anfertigung einer Masterarbeit.

Bereich der Expertise

• Kompetenzen in den Wissenschafts- und Technologiestudien (STS), Theoriebündel und Methodenspektrum.
• Sich sicher in interdisziplinären Kontexten bewegen; die Zusammenarbeit über verschiedene Wissenskulturen hinweg koordinieren.
• Lernen in einer vielfältigen Community of Practice; Aufbau und Pflege von internationalen und interdisziplinären Netzwerken.

Forschungskompetenz

• Anwendung von problemorientiertem Lernen und konzeptioneller Analyse.
• Erprobung kreativer Methoden und Perspektiven, praxisorientierte Prozesse durch Experimentieren mit Design, Kunst, Video, Sound.
• Wissenschaftliches Schreiben, Gestaltung von Ausstellungen (analog und digital), Methoden für den Außenbereich.

Normativer Rahmen

• Kultivierung eines ethischen und gesellschaftspolitischen Bewusstseins, verantwortungsvolles professionelles Handeln, transkulturelle Sensibilität.
• Verstehen globaler Perspektiven und der Implikationen des situierten Wissens in den Fachbereichen.
• Gestaltung von Lern- und Kommunikationsprozessen, um Konflikte zu vermeiden oder zu entschärfen.

Politischer Analyst:

Absolventen eines Masterstudiengangs in TESS können als Politikanalysten arbeiten und die Auswirkungen der Technologie auf die Gesellschaft, die Umwelt und die Welt bewerten. Sie können zur Entwicklung und Umsetzung von Wissenschafts- und Technologiepolitik und -vorschriften beitragen.

Praktiker der Umwelt-Humanwissenschaften:

Mit einem Schwerpunkt auf der Schnittstelle von Umwelt, Kultur und Gesellschaft können Absolventen eines Masterstudiengangs in diesem Bereich als Umwelt-Humanwissenschaftler arbeiten. Sie können über die kulturellen und sozialen Dimensionen von Umweltthemen wie Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt und Umweltgerechtigkeit forschen und schreiben.

Wissenschafts- und Technologiestudent:

Absolventen eines Masterstudiengangs in diesem Bereich können als Geistes- oder Sozialwissenschaftler arbeiten und die erkenntnistheoretischen, historischen, ethischen und metaphysischen Dimensionen von Wissenschaft und Technologie erforschen. Sie tragen zur Entwicklung von ethischen Rahmenwerken und allgemein zu kritischen Perspektiven auf Wissenschaft und Technologie bei.

Vermittler von Wissenschaft und Technologie:

Mit dem Schwerpunkt auf der Schnittstelle von Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft können Personen mit einem Master-Abschluss in TESS als Wissenschafts- und Technologievermittler in Nichtregierungsorganisationen, Museen und im Bildungswesen arbeiten. Sie bewerten und berichten über wissenschaftliche Ergebnisse, technologische Innovationen und deren soziale und ökologische Auswirkungen für verschiedene Medienkanäle.

Lehrkraft Wissenschaft und Technologie:

TESS-Absolventen können als Lehrer im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften (akademisch und nicht-akademisch) eingesetzt werden. Sie konzipieren und leiten Kurse, Workshops und Schulungsprogramme, die ethische, soziale und ökologische Überlegungen in wissenschaftliches und technologisches Wissen integrieren.