Installation und Konfiguration der TSM-Client-Software
Das Einspielen der Software sowie die Konfiguration von Parametern, die für den Betrieb des TSM-Clients erforderlich sind, dürfen nur vom Systemmanager/Administrator des vorgesehenen Rechners bzw. autorisiertem Personal des Universitätsrechenzentrums vorgenommen werden.
1. Installation der Software
Je nach vorhandenem Betriebssystem gestaltet sich die Installation der Client-Software von TSM recht unterschiedlich, so dass hier nicht auf eine Standardroutine verwiesen werden kann.
Die Installation wird vom verantwortlichen Administrator des Lehrstuhles/der Einrichtung selbst vorgenommen.
Die Software wird vom zentralen FTP-Server bezogen und sollte in einem systemüblichen oder temporären Verzeichnis abgelegt werden.
Die so entstandene(n) Datei(en) wird(werden) nun mit der üblichen Installationsroutine in die bestehende Betriebssystemumgebung integriert. Dabei sollte nur der Teil des Gesamtpakets installiert werden, der für den beabsichtigten Einsatz unbedingt erforderlich ist.
Für eine Nutzung des Backup/Archive bedeutet dies, dass lediglich der entsprechende Teil zur Sicherstellung der Backup/Archive-Funktionalität einzurichten ist. Für Unix-Klienten also nur die Teile "API", "BA" und bei Bedarf "msg". Bestehende Abhängigkeiten zu notwendigen Elementen aus anderen Teilen sollten ohne weiteres Zutun aufgelöst werden.
Abschließend können die dekomprimierte(n) und zur Installation verwendente(n) Datei(en) wieder aus dem System- oder temporären Verzeichnis entfernt werden.
2. Konfiguration der Software
Die Konfiguration der Clientsoftware erfolgt für UNIX über die Datei "/opt/tivoli/tsm/client/ba/bin/dsm.sys" und für Win32 Systeme durch die Datei "C:\Programme\Tivoli\TSM\baclient\dsm.opt". Alle relevanten Einträge können mittels des grafischen Tools für Backup/Archive vorgenommen werden.
Zur speziellen Anpassung der Konfiguration an individuelle Bedürfnisse besteht die Möglichkeit, durch direkten Kontakt der TSM-Administration Unterstützung zu erhalten.
Im Folgenden sollen exemplarisch für ein UNIX und ein Win32 Umfeld die wichtigsten Parameter bezeichnet werden:
die Datei dsm.sys auf einem Unix-System
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* IBM Tivoli Storage Manager
*
* Sample Client System Options file for UNIX (dsm.sys.smp)
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SERVERNAME bas-1
NODENAME server_registrierter_clientname
COMMMETHOD tcpip
TCPSERVERADDRESS bas-1.b-tu.de
SCHEDMODE prompted
PASSWORDACCESS generate
QUERYSCHEDPERIOD 1
COMMRESTARTDURATION 5
SCHEDLOGNAME /var/log/dsmsched.log
SCHEDLOGRETENTION 2 D
ERRORLOGNAME /var/log/dsmerror.log
ERRORLOGRETENTION 2 D
INCLEXCL /usr/bin/dsm.inclexcl
In der Datei "dsm.inclexcl" können ein- bzw. auszuschließende Dateien, Verzeichnisse bzw. Dateisysteme benannt werden.
Die entsprechenden Einträge kann man jedoch auch in der Datei "dsm.sys" vornehmen.
Beispiel einer Datei "dsm.inclexcl"
EXCLUDE.FS '/cdrom/.../*'
EXCLUDE.FS '/cdrom/.../.*'
EXCLUDE.FS '/mnt'
EXCLUDE.DIR '/.../lost+found'
die Datei dsm.opt auf einem Win32-System
NODENAME server_registrierter_clientname
TCPSERVERADDRESS bas-1.b-tu.de
SCHEDMODE prompted
PASSWORDACCESS generate
SCHEDLOGNAME d:\var\log\dsmsched.log
ERRORLOGNAME d:\var\log\dsmerror.log
ERRORLOGRETENTION 2 D
SCHEDLOGRETENTION 2 D
* Eigene Excludes
EXCLUDE.DIR "C:\temp"
EXCLUDE.DIR "C:\tsm_images"
EXCLUDE.DIR "C:\Dokumente und Einstellungen"
Exclude.Dir "C:\Programme\Tivoli"
Exclude.Dir "D:\var\log"
* TSM Client Vorgaben
EXCLUDE.BACKUP "*:\microsoft uam volume\...\*"
EXCLUDE.BACKUP "*:\microsoft uam volume\...\*.*"
EXCLUDE.BACKUP "*:\...\EA DATA. SF"
EXCLUDE.BACKUP "*:\IBMBIO.COM"
EXCLUDE.BACKUP "*:\IBMDOS.COM"
EXCLUDE.BACKUP "*:\IO.SYS"
EXCLUDE.BACKUP "*:\...\system32\config\...\*"
EXCLUDE.BACKUP "*:\...\system32\Perflib*.dat"
EXCLUDE.BACKUP "*:\...\system32\dhcp\...\*"
INCLUDE.BACKUP "*:\...\system32\dhcp\backup\...\*"
EXCLUDE.BACKUP "*:\...\system32\dns\...\*"
INCLUDE.BACKUP "*:\...\system32\dns\backup\...\*"
EXCLUDE.ARCHIVE "*:\microsoft uam volume\...\*"
EXCLUDE.ARCHIVE "*:\microsoft uam volume\...\*.*"
EXCLUDE.ARCHIVE "*:\...\EA DATA. SF"
EXCLUDE.ARCHIVE "*:\IBMBIO.COM"
EXCLUDE.ARCHIVE "*:\IBMDOS.COM"
EXCLUDE.ARCHIVE "*:\IO.SYS"
EXCLUDE.ARCHIVE "*:\...\system32\config\...\*"
EXCLUDE.ARCHIVE "*:\...\system32\Perflib*.dat"
EXCLUDE.ARCHIVE "*:\...\system32\dhcp\...\*"
INCLUDE.ARCHIVE "*:\...\system32\dhcp\backup\...\*"
EXCLUDE.ARCHIVE "*:\...\system32\dns\...\*"
INCLUDE.ARCHIVE "*:\...\system32\dns\backup\...\*"
EXCLUDE.DIR "*:\System Volume Information"
EXCLUDE.DIR "*:\...\Temporary Internet Files"
EXCLUDE.DIR "*:\Recycled"
EXCLUDE.DIR "*:\Recycler"
3. Automatisierung der Sicherung
Zur permanenten, automatisierten Sicherung eines Systems bietet TSM die Möglichkeit der Einrichtung eines dauerhaften Dienstes. Dazu ist es notwendig, einen Scheduling-Prozess beim Systemstart zu initiieren, welcher dazu dient, servergesteuerte Backups vornehmen zu können.
Für UNIX und Windows gilt bei Einsatz einer Firewall, dass die TCP Ports 1500 und 1501 freigeschaltet werden müssen. Diese Ports werden für Sessioninitiierung, Steuerung sowie Datentransport zwischen TSM-Server und Client verwendet.
Das soll im Folgenden für ein Unix- und ein Win32-Umfeld aufgezeigt werden:
Modifizieren der Datei /etc/inittab auf einem Unix-System
Durch einen zusätzlichen Eintrag in der Datei /etc/inittab wird das Scheduling für automatisches TSM-Backup gestartet:
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tsm::respawn:/usr/bin/dsmc schedule >/dev/null 2>&1 # TSM Scheduler
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Durch Eingabe von "init q" bzw. Neustart des Rechners wird das Backup/Archive-Commandlinetool "dsmc" im Schedulermodus gestartet. Damit können über diesen Dienst servergesteuerte Backups initiiert werden.
Falls Sie über ein UNIX-System auch Dateien sichern wollen, deren Dateiname deutsche Zeichen (ö, ä, ü, ß) enthält, muss der Prozess "dsmc schedule" in der deutschen Sprachumgebung gestartet werden. Dass können Sie erreichen, indem Sie in der "/etc/inittab" ein Shellscript starten lassen, welches vor dem Aufruf von "dsmc schedule" die deutsche Sprachumgebung "de_DE" einstellt.
Einrichten eines System-Dienstes auf einem Win32-System
Auf einem Rechner mit Win32 ist das Einrichten eines System-Dienstes erforderlich. Diese Einrichtung wird ebenso wie die Erstellung bzw. Wartung der Konfigurationsdatei "dsm.opt" durch das GUI "Backup/Archive-Client" vorgenommen. Der Dienst sollte mit dem Systemkonto verknüpft und beim Hochfahren des Systems gestartet werden.