Leichtbau Made in Brandenburg

Besuch von der Ministerin und Chefin der Staatskanzlei Kathrin Schneider beim Fachgebiet Polymerbasierter Leichtbau

Die Ministerin und Chefin der Staatskanzlei des Landes Brandenburg Kathrin Schneider besuchte am 14. August die Altrad Plettac Production GmbH in Großräschen. Plettac ist Europas größter Entwickler und Hersteller von flexiblen Gerüstsystemen. Mit den Produkten des Unternehmens sind derzeit etwa die Wahrzeichen Frankreichs in Paris, der Eifelturm und die Kathedrale Notre Dame, für Sanierungs- bzw. Wiederaufbaumaßnahmen eingerüstet.

Das Fachgebiet Polymerbasierter Leichtbau (PbL) ist für das Unternehmen seit 2015 ein wichtiger Partner in den Bereichen Forschung und Entwicklung. So unterstützt das PbL-Team z. B. beim Gewichtsmanagement, der Optimierung von Teilsystemen und der Auslegung von neuartigen Leichtbaugerüsten. Hierdurch konnte sich Plettac in den vergangenen Jahren einen enormen Wettbewerbsvorteil erarbeiten und den Standort Großräschen sichern.

Frau Schneider informierte sich Vorort nicht nur über das innovative Unternehmen, sondern auch über den langjährigen Wissens- und Technologietransfer mit der BTU. Prof. Holger Seidlitz, Leiter des Fachgebietes Polymerbasierter Leichtbau (PbL) präsentierte der Ministerin Technologietrends im Allgemeinen und aktuelle Forschungsthemen im Bereich des Leichtbaus an der Fakultät 3 Maschinenbau, Elektro- und Energiesysteme im Besonderen.

Dabei stellte er auch ein aktuelles Forschungsprojekt vor, welches sich – u. a. getrieben durch den Fachkräftemangel und die demographische Überalterung im Gerüstbauwesen – mit der Entwicklung von Gerüstbohlen in Ultraleichtbauweise sowie einer Technologie zu deren Herstellung befasst. Die schnelle Umsetzung der Forschungsergebnisse in die Praxis und die internationale Vernetzung beeindruckten die Leiterin der Staatskanzlei, nicht zuletzt vor dem Hintergrund des anstehenden Strukturwandels in der Lausitz.

Diskutiert wurden ebenfalls die eigens hierfür angestoßenen Großinitiativen, zu denen etwa der Technologie-Cluster SpreeTecNext – als maßgeschneiderte Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Forschung – die BTU-Aktivitäten im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) der Bundesregierung sowie die verschiedenen Projekte mit regionalen KMU-Partnern im Rahmen des Regionalen Investitionskonzeptes (RIK) Lausitz vom BMWi zählen. In diesem Zusammenhang lobte die Ministerin die Zusammenarbeit und interdisziplinäre Zusammenarbeit mit weiteren BTU-Lehrstühlen. Vor allem der Ansatz einer direkten Einbindung von neuesten Forschungsergebnissen in der Lehre im Schulterschluss mit der Industrie stieß auf große Zustimmung. Hierdurch wird ein wesentlicher Beitrag zur nachhaltigen Sicherung von Innovationen geleistet, wovon insbesondere die Unternehmen der Region als auch die Absolventen – als hoch qualifizierte Fachkräfte von morgen – profitieren.

Diesen Herausforderungen stellt sich auch die Fakultät 3 durch ihre derzeitige Neustrukturierung, welche u. a. die Bündelung der werkstoffübergreifenden Leichtbaukompetenzen in einem gemeinsamen Institut für Leichtbau und Wertschöpfungsmanagement (ILW) umfasst.

Kontakt

Prof. Dr.-Ing. Holger Seidlitz
Polymerbasierter Leichtbau
T +49 (0) 355 69-2344
Holger.Seidlitz(at)B-TU.De
Prof. Seidlitz; Herr Lawory, Geschäftsführer Altrad Plettac Production GmbH; Frau Schneider, Ministerin und Chefin der Staatskanzlei (v.l.n.r)