Deutungsgef(l)echte Rassistische Vergeschlechtlichungen, vergeschlechtliche Rassismen

In der Öffentlichkeit treten wiederkehrend verandernde Erzählungen zum Vorschein: Zu bestimmten Zeiten ist die Rede vom „gefährlichen, sexuell übergriffigen anderen Mann“ und der „verletzlichen“ weißen Frau. Diese Erzählungen werden wiederum in Bilder übersetzt, die sich in das kollektive Gedächtnis einschreiben. Die Übung „Deutungsgef(l)echte“ lädt in zwei Varianten zu einer historischen Spurensuche zu den Verschränkungen von Rassismus und Geschlecht ein.

Einen besonderen Dank widmen wir an dieser Stelle dem Verband binationaler Familien und Partnerschaften, welcher uns ein Exemplar der Übung kostenlos zur Verfügung stellt. Das Material ist Teil unserer Themenbox Diskriminierungssensibilität, kann aber auch einzeln ausgeliehen werden.

Anzahl der Teilnehmer:innen

6 bis 18

Dauer

60min

Platz

Platz an den Wänden für drei Bilder, Schreibtafel und Flipchartpapier

Zusätzlich benötigtes Material

drei Flipchartpapiere, Moderationsstifte, Klebeband, drei Kopien des beiliegenden Aufgabenblattes, drei Briefumschläge

Aufbau und Ablauf

Variante 1: Stille Diskussion

Im Raum werden auf je einem Flipchartpapier die beiliegenden Bilder angebracht und mit folgenden Fragestellungen versehen:

  • Was sehe ich? Was lese ich?
  • Wann sind die einzelnen Bilder entstanden?
  • Wie werden (die) Frauen/ Männer dargestellt?
  • In welchem Verhältnis stehen diese zueinander?

Die Teilnehmenden bewegen sich schweigend von Bild zu Bild und schreiben ihre Antworten und Kommentare zu den Bildern auf die Flipcharts. Anschließend werden die Ergebnisse mit der gesamten Gruppe ausgewertet.

Variante 2: Gruppenarbeit

Die Teilnehmenden werden in Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe erhält einen nummerierten Umschlag mit Bild und Aufgabenblatt (in Kopie). Anhand verschiedener Aufgaben und Fragen besprechen die Teilnehmenden das jeweilige Bild in der Gruppe und halten ihre Ergebnisse auf einem Flipchart fest. Abschließend werden die Ergebnisse allen Teilnehmenden präsentiert und diskutiert.