Macht und Medien rassismuskritische Workshopmaterialien

Antimuslimischer Rassismus durchzieht unsere Gesellschaft. In wiederkehrenden Diskursen über "die Muslim:innen" und "den Islam" werden stereotype Bilder "des muslimischen Anderen" verfestigt. Der mediale Transport in Form von Wörtern oder Bildern kann dabei Denkstrukturen schaffen bzw. verstetigen, die Vorurteile und Stereotype in der Gesellschaft gegenüber dem Anderen verfestigen. Das Zusammenspiel von Macht und Medien zu verstehen und aus rassismuskritischer Sicht zu hinterfragen ist dementsprechend das Ziel der Materialbox "Macht und Medien". Für die Konstruktion "des muslimischen Anderen" und die Mechanismen der Veranderung zu sensibilisieren bildet dabei den Schwerpunkt der Materialbox.

Einen besonderen Dank widmen wir an dieser Stelle dem Verband binationaler Familien und Partnerschaften Leipzig, welcher uns ein Exemplar der Materialbox kostenlos zur Verfügung stellt. Das Material ist Teil unserer Themenbox Diskriminierungssensibilität, kann aber auch einzeln ausgeliehen werden.

Anzahl der Teilnehmer:innen

6 bis 12

Dauer

60-90 Minuten

Platz

vier Räume für Kleingruppenarbeit, Platz an den Wänden für Flipchartpapiere, Platz zum Auslegen eines Zeitstrahls (ca. 6 Meter Länge)

Zusätzlich benötigtes Material

vier Flipchartpapiere, vier Moderationsstifte, Klebeband, vier Kopien des Aufgabenblattes, ca. 6 Meter langes Seil oder Kreppband

Aufbau und Ablauf

Die Materialbox „Macht und Medien“ besteht aus drei Übungen, welche jeweils verschiedene Aspekte des antimuslimischen Rassismus in den Blick nehmen.

Übung Bilder:

Die Methode bietet durch eine Auswahl an Bildern Anreize für eine rassismuskritische Auseinandersetzung mit medialen Darstellungen von Muslim:innen. Die Teilnehmenden entwickeln ein Verständnis dafür, dass Medien durch stereotype Darstellungen und problematisierende textliche Einbettungen einen defizitorientierten und homogenisierenden Blick auf Muslim:innen und als muslimisch Markierte nahelegen können.

Übung Wörter:

Die Methode bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich stärker mit der in der Medienberichterstattung verwendeten Sprache auseinanderzusetzen. Die Teilnehmenden hinterfragen, wie verandernde Sprache medial (re)produziert wird und welche Botschaften und Bedeutungen durch bestimmte Begriffskonstruktionen transportiert werden.

Übung Zeiten:

Die Methode bietet durch eine Auswahl an Zahlen, Fakten, Ereignissen und Medienberichterstattungsbeispielen Anreize für eine rassismuskritische Auseinandersetzung mit wichtigen migrationsgesellschaftlichen Knotenpunkten von 1970 bis heute. Die Teilnehmenden entwickeln mit der Übung ein Gespür für rassistische Konjunkturen und Kontinuitäten.