03.07. - 01.08.2017 Fotoausstellung über die 100-jährige Zeitgeschichte des Kraftwerkes Zschornewitz

Eine Fotodokumentation durch die Anregung und Unterstützung des Seniorenverbandes Bergbau und Energie e.V. im Foyer des IKMZ.

Die durch den Fotoclub „Glück auf“, gestaltete Ausstellung soll an ein wohl einzigartiges  Industriedenkmal der Energieerzeugung  erinnern und besonders eine Hommage an die Frauen und Männer sein, die in diesem Kraftwerk z.T. ihr gesamtes Berufsleben verbracht haben.

Das in den Jahren 1915-1918 errichtete Braunkohlekraftwerk in Sachsen-Anhalt war nach seiner Fertigstellung das weltweit größte und modernste seiner Art. Es versorgte die Hauptstadt Berlin und die wachsende Industrie in Bitterfeld und Piesteritz mit Strom.  
In seiner wechselvollen Geschichte wurde es bis 1992 betrieben und erreichte eine Gesamtleistung von 597 MW.
In den Jahren 1992-98 wurden sowohl die Dampf- als auch die Gasturbinen-kraftwerke außer Betrieb genommen und abgerissen. Nur ein Teil des Maschinenhauses blieb erhalten und wurde instandgesetzt. 1995 wurde es mit interessanten, historisch wertvollen Anlagen und Geräten der Öffentlichkeit als Industriedenkmal zugänglich gemacht. Zu verdanken war das vor allem ehemaligen Kraftwerkern, die sich in einem Seniorenclub zusammenschlossen und in unzähligen Stunden freiwilliger Arbeit diesen letzten Kraftwerksblock als technisches Museum gestalteten und betreuten.
2006 machten sie auch  das 110 kV Schalthaus für Besucher zugänglich. Nach Abschluss dieser Arbeiten konnte in Zschornewitz der „Weg des Stromes“ von der Kohle bis zur Steckdose vorgeführt werden.

Mit zahlreichen Porträts von diesen Seniorinnen und Senioren soll auf diesem Weg deren jahrelange engagierte Arbeit gewürdigt werden.
Leider ist die Zukunft dieses Industriedenkmales ungewiss. Sicherheitsprobleme und Finanzierungsfragen stellen eine weitere Nutzung infrage.