Schenkung von Notenmaterial des Komponisten Wolfgang Pohl

Über sehr interessantes Notenmaterial des Komponisten Wolfgang Pohl (*18.3.1911 in Cottbus - seit Frühjahr 1945 vermisst) freut sich die Bibliothek am Standort Sachsendorf

Die Kompositionen wurden unserer Bibliothek am 8.5.23 durch seinen Sohn Michael Pohl (Berliner Domorganist i. R.) übergeben. Der Weg der Musikstücke führte von Berlin nach Österreich und nach 1945 in Kisten verpackt über München nach Potsdam Babelsberg. Die Schenkung beinhaltet wertvolles Notenmaterial, das wir sehr gern wissenschaftlichen Studienzwecken zur Verfügung stellen. Aufgrund ihres Alters werden die Noten in unserem Musikarchiv aufbewahrt und können bei Interesse eingesehen werden.

Lebenslauf Wolfgang Pohl
 
  • geboren 18.3.1911 in Cottbus
  • Sohn des Dentisten Elemer Pohl und seiner Ehefrau Gertrud geb. Palm
  • Klavierunterricht bei Paul Noack-Ihlenfeldt (Cottbus), bis 1930
  • Beginn eines Philologiestudiums an der Universität in Innsbruck
  • Abbruch wegen familiärer Zwistigkeit (Scheidung der Eltern, dadurch keine weitere finanzielle Unterstützung durch den Vater)
  • Übersiedlung nach Berlin (genaues Datum nicht feststellbar)
  • Studium am Sternschen Konservatorium, u.a. bei Bruno Kittel (Zeugnis von 1933) und Ernst Lothar von Knorr (Zeugnis von 1937)
  • privater Orgelunterricht bei Otto Voigtel (Zeugnis von 1936)
  • Erwerb des Lebensunterhalts als Vertreter von Telefon- und Schreibmaschinenfirmen
  • 1937 Heirat mit Ingeborg, geb. Alburg
  • 1940 Geburt des Sohnes Michael, danach Übersiedlung (durch familiäre Beziehungen) nach Ramingstein (Lungau, Österreich)
  • dort Tätigkeit als Jugendamtsleiter bis zur Einberufung
  • 1944 Geburt des Sohnes Christian
  • seit Frühjahr 1945 vermisst, letzte Nachricht vom 31.3.1945
Notenmaterial im Musikarchiv