Lern- und Lehrtechniken

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  • Was ist „reziprokes Lesen“ bzw. „Lesen mit Reziprozität“?

    Die Aufgabe „Lesen mit Reziprozität“ (auch „reziprokes Lesen“ oder „Reading with Reciprocity“ verändert die übliche Aufgabe, bei der die Studierenden lernen, die Argumente der Ideen oder des Textes eines anderen Autors/Autorin sowohl zu erkennen als auch zu kritisieren. Anstatt Argumente zu zerpflücken und zu kritisieren, geht es bei der Aufgabe „Lesen mit Reziprozität“ darum, den Text auszuarbeiten, um seine positiven praktischen Auswirkungen zu erkennen, unabhängig davon, wie stark die Argumente sind oder ob Studierenden mit dem Autor / der Autorin übereinstimmen oder nicht. Auf diese Weise können die Studierenden mehr Problemlösungsfähigkeiten erlernen, indem sie Wissen und Ideen auf eine kollaborative und horizontale Weise zusammenführen.

    Bei der Aufgabe „Lesen mit Reziprozität“ sollen die Studierenden drei oder vier der folgenden Fragen auswählen, um einen Aufsatz von 1600-2000 Wörtern zu schreiben. Die Beantwortung der ersten Frage ist verpflichtend, die anderen Fragen sind optional:

    • Was ist das Hauptziel der Autorin / des Autors und welche Argumente bringt sie/er vor?
    • Was sind die Stärken des gelesenen Textes?
    • Was wären die positiven Auswirkungen auf die Welt, wenn seine/ihre Ideen umgesetzt würden?
    • Was ist in diesem Text nützlich für Ihre eigene Arbeit oder Ihre zukünftige Karriere?
    • Was können wir im Text weiter ausarbeiten, um die Botschaft des Autors / der Autorin zu ergänzen?
    • Welche neuen Argumente könnten auf der Grundlage des Textes eingeführt werden?
    • Wie können Sie sich vorstellen, mit dem Autor / der Autorin zusammenzuarbeiten, um die Probleme zu lösen, die er/sie zu lösen versucht?
    • Was sagt der Autor / die Autorin, das für Ihr eigenes Denken nützlich sein könnte?
    • Wie könnte die Welt von den Hauptideen des Autors / der Autorin profitieren?
  • Wie funktionieren Breakout-Räume während einer Videokonferenz?

    Was ist ein Breakout-Raum?

    Die Teilnehmenden einer virtuellen Konferenz können in mehrere kleinere Konferenzräume aufgeteilt werden – Breakout-Räume genannt – um dort z. B. in Gruppen etwas zu bearbeiten und sich auszutauschen. Anschließend kommen sie „automatisch“ in den gemeinsamen virtuellen Konferenzraum zurück. 

    Wie kann ich einen Breakout-Raum erstellen?

    Nur wer Moderationsrechte hat, kann Breakout-Räume erstellen; i. d. R. sind dies Ihre Dozierenden. Als Teilnehmende können Sie in diese Räume von der Moderation „eingeladen“ werden. Die Einladung erscheint auf der Seite des gemeinsamen Konferenzraums, Sie nehmen diese an und gelangen in Ihren Gruppenraum. 
    Die moderierenden Personen können die Einteilung der Gruppen randomisieren oder manuell vornehmen. Sie können eine feste Zeitdauer der Gruppenräume einstellen und diese auch jederzeit manuell beenden.  Auch können diese jederzeit zu Ihnen in Ihren Gruppenräume treten. Seien Sie also auf alles gefasst. 

    Zu was ist ein Breakout-Raum gut?

    Er dient der Arbeit in Gruppen. Zum Beispiel können Sie dort Ihre Notizen zu gestellten Fragen sammeln – sollten diese aber anderswo speichern, da nach Ablauf der Zeit alles dort notierte „weg“ ist. Technisch funktionieren Breakout-Räume wie der übergeordnete Konferenzraum, nur das Sie dort i. d. R. Moderationsrechte haben, also auf mehr Funktionen zugreifen können (z. B. Ihren Bildschirm teilen, Folien hochladen, ein externes Video gemeinsam anschauen). 

  • Wie kann ich einen Screencast vorbereiten?

    Was ist ein Screencast?

    „Screencast“ bezeichnet typischerweise ein Video des visuellen Inhalts eines Computerbildschirms. Normalerweise beinhaltet solch ein Screencast auch eine Audioaufnahme, etwa die Aufnahme der Stimme einer vortragenden Person. Sie können sich auch dafür entscheiden, eine Videoaufnahme Ihrer Webcam von sich hinzuzufügen, um die Person, die den Vortrag hält, sichtbar und ansprechbar zu machen für das Publikum.

    Zu was ist ein Screencast gut?

    Am Lehrstuhl setzten wir studentische Screencasts ein, um Präsentationen in Lehrveranstaltungen einzubinden, welche asynchron mit anderen Studierenden geteilt, oder welche als Teil eines Prüfungsprozesses gewertet werden können. Die Aufnahme eines Screencasts bietet folgenden wesentlichen Vorteil: Sie können die Aufnahme wiederholen, sollten Sie mit einer früheren Aufnahme nicht zufrieden sein. 

    Wie kann ich einen Screencast erstellen?

    Planen Sie die Struktur eines Screencast ähnlich der einer Präsentation – Begrüßung, Einführung, ein Hauptteil, der Evidenz sowie Begründungen beinhaltet, und die Schlussfolgerungen, die Sie ziehen, sowie die Fragen, die Ihr Argument aufwirft und die Sie dem Publikum vorschlagen zu diskutieren.
    Eine Reihe von Softwareprodukten zur Aufnahme von Screencasts ist verfügbar. Wir empfehlen OBS – Open Broadcaster Studio, welches kostenlos und quelloffen ist sowie für Windows, macOS und Linux-Distributionen bereitgestellt wird. Kostenlose Tutorials sind eine Menge zu finden. Wir empfehlen Ihnen, auch in Erwägung zu ziehen, mit einer Videobearbeitungssoftware die Aufnahme nachzubearbeiten, um Störungen zu beseitigen.

  • Was ist ein „Module’s Online Quiz“ (MOQ)?

    Wozu ist ein MOQ gut?

    Es ist eine weit verbreitete Ansicht, dass Spiele die Lernumgebung verbessern und eine bessere Lernerfahrung schaffen. Die MOQ-Aktivität ist eine Möglichkeit, sowohl die Lernfähigkeit von Studierenden zu verstärken, als auch einen dynamischeren Unterricht in Online-Modulen zu erzeugen.

    Wie erstellen Dozierende ein MOQ?

    Eine MOQ-Aktivität kann in der Online-Lehre leicht implementiert werden. Das Lehrpersonal erstellt MOQs durch Online-Anwendungen (siehe z. B. den kostenlosen Plan von Mentimeter). Diese Anwendung ermöglicht es, einen MOQ mit Online-Fragen und -Antworten zu erstellen, um eine Gesamtpunktzahl zu aggregieren und die endgültigen Gewinner zu ermitteln.

    Wie nehmen Studierende an einem MOQ teil?

    Studierende können wahlweise über Tablets, Mobiltelefone, Laptops und Desktop-Computern mit Internetzugang an den MOQs teilnehmen.