Wissenschaftliches Schreiben und Arbeiten

Alle Antworten einblenden
Alle Antworten ausblenden
  • Was heißt „wissenschaftliches Schreiben“?

    Wissenschaftliches Schreiben bedeutet vor allem, komplizierte Sachverhalte sorgfältig zu untersuchen und in sachlicher und verständlicher Form darzustellen. Zum wissenschaftlichen Arbeiten gehört, außer der Schreibarbeit, auch auch das Recherchieren, Exzerpieren und Strukturieren sowie natürlich das Nachdenken über Gelesenes sowie das Formulieren von Thesen. Eine zentrale Rolle im gesamten Prozess der Wissensproduktion spielt die Fähigkeit, sich immer wieder zu korrigieren und dadurch zu verbessern. 

    Wissenschaftlich zu schreiben – überhaupt zu arbeiten – bedeutet also nicht, verquast zu formulieren und ausufernd auf bekannte Autoren/Autoritäten zu verweisen, sondern möglichst genau zu formulieren und Sachverhalte nachvollziehbar und genau zu beschreiben. 

    All das sind zeitintensive und für Sie noch ungewohnte Tätigkeiten, unterschätzen Sie also bitte nicht den Zeitaufwand für eine schriftliche Arbeit. Apl. Prof. Dr. phil. habil. T. Zoglauer, bis 2016 kommissarischer Leiter des Fachgebiets, machte auf der Webseite unter dem Stichwort „Tipps und Tricks“ darauf aufmerksam, dass „(s)elbst gestandende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Schnitt wenig mehr als eine Seite pro Tag (schreiben), wenn man alle genannten Arbeitsschritte einrechnet. Man kann daher grob rechnen, dass das Abfassen einer Arbeit mindestens so viele Arbeitstage dauert wie die geforderte Mindestseitenzahl.“

    Ausführlicher behandelt ist das wissenschaftliche Schreiben beispielsweise in Philosophische Texte schreiben im Studium (2018) von Ariane Filius und Sibille Mischer oder in Wissenschaftliches Arbeiten im Philosophiestudium (2011) von Matthias Fletscher, Gerald Posselt und Anja Welberg sowie in Leitfäden verschiedener Webseitenpublikationen:

  • Wie ist eine schriftliche Arbeit aufgebaut?

    Jede schriftliche Arbeit hat ein Deckblatt, einen Textkörper, Literaturangaben und enthält eine eidesstattliche Erklärung mit Unterschrift.

    • Das Deckblatt enthält den Titel der Arbeit und Angaben zur Autor*in (Name, Studiengang, Semesterzahl) und zur Lehrveranstaltung (Modulzugehörigkeit, Dozent). Hierzu können Sie auf die vom Lehrstuhl bereitgestellte DOT-Datei (Word-Vorlage) zurückgreifen (Rechtsklick auf den Link → Link speichern unter wählen), indem Sie diese auf Ihrem Gerät speichern und in einem Textverarbeitungsprogramm öffnen.
    • Der Textkörper besteht aus einem gegliederten Text, der je nach Stil und Form, Absicht und Kontext klassifiziert werden kann. Entsprechend gibt es unterschiedliche Textsorten wie etwa Kommentar, wissenschaftlicher Aufsatz, Literaturstudie, Buchbesprechung, Filmkritik, Essay, Zeitungsartikel, Blogtext u. a. Textsorten mit Erklärungen zum Download
      Als wissenschaftliche Textsorten gelten solche Texte, die in wissenschaftlichen Zeitschriften oder Büchern veröffentlicht werden, etwa der wissenschaftliche Aufsatz, der Kommentar, die Literaturstudie. In sämtlichen genannten Textsorten, auch den nicht explizit wissenschaftlichen, sollte auf umgangssprachliche Wendungen verzichtet werden und die korrekte Darstellung von Argumenten und Sachverhalten im Vordergrund stehen. 
    • Wenn Sie Abbildungen oder sonstige grafische Elemente verwenden, muss am Ende des Textes ein Abbildungs- oder Tabellenverzeichnis stehen. Weitere Anhänge können Originaldaten von Interviews oder sonstige empirische Daten sein, die Sie selbst erhoben haben oder auf die Sie gerne explizit hinweisen wollen.
  • Welche Textsorten gibt es?

    Mit der Einführung digitaler Medien haben sich die möglichen Textsorten vervielfacht, auch im wissenschaftlichen Bereich. Es gibt mittlerweile Zeitschriften, die ausschließlich online publizieren, einige Wissenschaftler bedienen sich des Blog-Formats, um ihre Ergebnisse und Thesen zu diskutieren. Überhaupt führt das Internet zu einer neuen Wissenskultur, indem Wissen zu einer digitalen Allmende wird, „Wikipedia“ ist dafür ein gutes Beispiel. Das führt auch dazu, dass sich die in der Wissenschaft etablierte Qualitätssicherung, also die Begutachtung von Büchern oder Zeitschriftenartikeln vor der Publikation, verändert.

    Weniger eindeutig als dies mitunter behauptet wird, ist auch die Trennung zwischen literarischem Schreiben und wissenschaftlichem Schreiben (siehe etwa The Third Culture: Literature and Science (1998), herausgegeben von Elinor S. Shaffer) oder zwischen populärwissenschaftlichen und wissenschaftlichen Texten (Between fact and fiction: Demarcating science from non-science in popular physics books (2003) von Felicity Mellor in Social Studies of Science 33, S. 509-538). Ein gutes Kriterium ist auch hier die überprüfbare Darstellung von Argumenten und Sachverhalten und, ebenso wichtig, die Frage der historischen, institutionellen und inhaltlichen Kontextualisierung. 

    Bei der Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit gilt es zu beachten, welche Textsorte gewünscht und/oder gefordert ist. Wir haben hier einige für Sie näher erläutert:

  • Welche Vorgaben gibt es bei der Formatierung einer schriftlichen Arbeit?

    Bitte beachten Sie, dass bei allen schriftlichen Arbeiten weiterhin folgende Formalia zu beachten sind:

    • Schriftgröße: 12 Punkt
    • Schriftart: Times New Roman 
    • Zeilenabstand: 1,5 Zeilen
    • Zeilenformat: Flattersatz (= „linksbündig“)
    • Seitenrand: oben/unten 2,5 cm, links/rechts 3 cm
    • Seitenzahlen: oben zentriert


    Wir bitten Sie eindringlich, diese Vorgaben bei der Textgestaltung einzuhalten. Sie helfen Ihren Dozent*innen sich rasch in Ihrem Text zurechtzufinden und sich auf das Wesentliche, nämlich die Inhalte, zu konzentrieren.

    Wir legen großen Wert auf korrekte Rechtschreibung. Bitte beachten Sie die Rechtschreiberegeln nach der neuen deutschen Rechtschreibung (in überarbeiteter Form, beispielsweise Duden ab der 24. Auflage oder online). Für die Prüfung Ihres Textes auf orthographische und grammatikalische Fehler können Sie entsprechende Funktionen in den Textverarbeitungsprogrammen nutzen.

    Weitere Hinweise: 

    • Vergessen Sie nicht Seitenzahlen einzufügen und benutzen Sie für das gesamte Dokument dieselbe Schrift. 
    • Der Abstand zwischen den Absätzen sollte nicht mehr als 6 Punkt betragen. Überlegen Sie sich genau wann Sie einen Absatz einfügen wollen und was er in Ihrem Text bedeutet.
    • Wenn Sie etwas hervorheben wollen in Ihrem Text, machen Sie das bitte in Kursivschrift. Der Fettdruck ist den Überschriften vorbehalten. Beides sollte eher sparsam eingesetzt werden.
    • Zitate, die länger als zwei Zeilen sind, werden nicht in den Fließtext integriert, sondern in einem Block abgesetzt (einrücken 0,5 cm links und rechts, Abstand davor und danach).


    Der Lehrstuhl bietet Ihnen eine bereits formatierte DOT-Datei (Word-Vorlage) an, die Sie gerne herunterladen können. Speichern Sie die Datei auf ihrem Gerät (Link öffnen, danach Rechtsklick → Speichern unter...) und öffnen Sie diese mit Microsoft Office Word oder einem vergleichbaren Textverarbeitungsprogramm.

  • Welcher Zitationsstil soll innerhalb einer schriftlichen Arbeit verwendet werden?

    Es existieren sehr viele verschiedene Stile beim Zitieren von Fachliteratur, die sich zwischen verschiedenen Fachgebieten und Lehrstühlen unterscheiden können.

    Am Lehrstuhl Allgemeine Technikwissenschaft wird der sogenannte „Author-Date“-Stil bevorzugt verwendet. Zur Unterstützung finden Sie dazu im Folgenden einige Dateien zum Herunterladen. Bitte beachten Sie, dass die Literaturangaben in Ihrem Dokument bzw. Ihrer Arbeit einheitlich sein müssen!

    Die Universitätsbibliothek der BTU Cottbus-Senftenberg bietet Ihnen zudem weitere Informationen und Software-Lizenzen zu diversen Literaturverwaltungsprogrammen.

  • Wie arbeitet man mit ChatGPT in der Lehre?

    Um die Antwort auf diese Frage zu erfahren, besuchen Sie unsere Unterseite "Zitieren statt Plagiieren".