Claudia Böhm und Katja Rogaß
Diese Arbeit befasst sich nicht mit dem konzeptionellen Ansatz der Brückenplanung, sondern mit der Zuwegung des Kunstmuseums Dieselkraftwerk. Momentan wird die Insel über 4 Zugänge erschlossen. Der direkte Zugang von der Altstadt wird als fünfter Zugang westlich des Museums durch den zukünftigen Mühlgrabensteg gewährleistet. Der neue Haupteingang
des Museums orientiert sich allerdings nach Süden zur Franz-Mehring-Straße. Ziel dieser Arbeit stellt eine Neuordnung der Erschließungssituation
des Dieselkraftwerks unter Einbeziehung der veränderten Parameter dar.
Die Entwurfsidee spiegelt sich in dem Begriff der "visuellen Brücke" wieder. Diese "Brücke" soll als neues Erschließungselement einem Steg gleich die bestehenden Wege ergänzen und einen direkten Weg zum Museum ermöglichen.
Dadurch kann der Haupteingang der Kunstsammlungen optimal erschlossen werden. Das bestehende Wegesystem wird in das Konzept mit eingebunden, bleibt aber in seiner Lage unberührt.
Die architektonische Umsetzung erfolgt über die spielerische Verarbeitung der Dreiecksform, die aus der Grundfigur der Mühleninsel abgeleitet wurde. Von der Franz-Mehring-Straße sowie vom Mühlgrabensteg beginnend zieht sich der Steg in unterschiedlich dreieckig gestalteten Laufebenen zum Vorplatz des Museums hin. An verschiedenen Stellen werden dreieckige Holzterrassen ausgebildet, die sich von der Laufebene gestalterisch als auch in der Höhe abheben. Als Orte des Sitzens und Verweilens verbessern sie die Aufenthaltsqualitäten der bestehenden Grünflächen im Goethepark.
An den Kreuzungspunkten zum bestehenden Wegesystem senken sich die neuen Stege ab und werden von den bestehenden Wegen durchschnitten. Somit bietet sich jederzeit die Möglichkeit, die direkt zum Kraftwerk führenden Stege zu verlassen und sich auf den Parkwegen weiterzubewegen.